Rezension: Praxishandbuch Legal Operations Management

Das Praxishandbuch Legal Operations Management ist 2017 im Springerverlag erschienen. Die Herausgeber, Roman P. Falter und Christian Dueblin, haben ein beeindruckend umfangreiches Werk zusammengestellt, das sich in acht Teilkapiteln mit den Herausforderungen vom Legal Operations, deren Identität, Positionierung und Führung, den Strukturen, Ressourcen und Prozessen beschäftigt. Trotz Einbindung verschiedener Autoren aus der Praxis und Theorie trägt das Buch eine deutliche Handschrift der Herausgeber. Ihnen gelingt es, Modelle der betriebswirtschaftlichen Beratung auf die Arbeit von Rechtsabteilungen zu übertragen. Dies bleibt teilweise theoretisch wie z.B. der Versuch einer Adaption des SACA Models (Statistical Activity Cost Analysis) auf den Hauptprozess Legal Risk Management. Teilweise wäre eine stärkere Operationalisierung allgemein betriebswirtschaftlicher Herangehensweisen für den Rechtsbereich im Unternehmen wünschenswert gewesen, wie z.B. bei der Strategieentwicklung für General Counsels. Teilweise gibt das Buch sehr konkrete Hilfestellungen in relevanten Themen, wie z.B. für den Zusatzprozess Document Management.

Auch wenn das Konzept des Buches etwas unklar bleibt – die Beiträge variieren von konkreten Prozessbeschreibungen über allgemeine Betrachtungen bis hin zu insight-orientierten Interviews – gibt das Werk sehr viele wertvolle Anregungen. So ist die Auseinandersetzung mit anderen Rechtskulturen (im Kontrast zu einer gewissen Fokussierung auf den Schweizer Markt) in Nahost, China und den USA ebenso hilfreich wie mit den vielfältigen Betrachtungen zu den Herausforderungen von Rechtsabteilungen im Generellen und Speziellen.



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